OSTSEEKREUZFAHRT:

Kreuzfahrtgebiet: Ostsee Lettland Riga

Kreuzfahrthafen: Riga

Riga, die Hauptstadt Lettlands, liegt an der Mündung des Flusses Daugava in den Golf von Riga und ist ein wichtiger Seehafen sowie ein bedeutendes kulturelles und industrielles Zentrum.
Das wahrscheinlich im XII. Jahrhundert gegründete Riga wurde 1201 Bischofssitz. Die Stadt entwickelte sich zu einem Zentrum des Handels und des Kunsthandwerks und trat 1282 der Hanse bei. Nachdem Riga 1581 unter polnische Herrschaft geraten war, wurde es 1621 von den Schweden erobert.
In der Folge erlangte es die administrative Autonomie, wurde aber 1721 an Russland abgetreten. Ende des XIX. Jahrhunderts war Riga eine der am weitesten entwickelten Industriestädte Russlands. Während des ersten Weltkrieges wurde es von 1917 bis 1918 von den Deutschen besetzt.

Im Jahr 1918 erklärte man es zur Hauptstadt des unabhängigen Lettlands. Während des zweiten Weltkrieges wurde Riga von der Sowjetunion annektiert (1940) und anschließend von den Deutschen besetzt, bevor es erneut unter sowjetische Herrschaft geriet und dann bis 1991 Hauptstadt der Sozialistischen Sowjetrepublik Litauen war. In den ältesten Stadtvierteln Rigas sind viele mittelalterliche Bauten erhalten geblieben, zu denen auch eine Kathedrale aus dem XIII. Jahrhundert und einige Gildenhäuser aus dem XIV. Jahrhundert gehören. Im historischen Zentrum von Vecriga (Altriga) gibt es etliche hundertjährige deutsche Bauwerke.
Wenn man mit dem Aufzug auf den Turm der St.- Peters-Kirche hinauffährt, hat man einen herrlichen Blick auf das darunter liegende Viertel.
Das Rigaer Schloss, das 1330 als Sitz des Livlandordens erbaut wurde, dient heute als Sitz des lettischen Präsidenten. Östlich von Altriga dehnt sich die Stadt in Form breiter Straßen und grüner, im XIX. Jahrhundert angelegter Parks aus. Das 1935 errichtete Freiheitsdenkmal ist einer der wichtigsten Bezugspunkte dieser Gegend.
Die Neustadt, die Altriga umgibt, geht auf das XIX. Jahrhundert zurück. Hier wechseln Wohn- und Gewerbegebiete einander ab. Der zentrale Markt findet in Hallen statt, in denen während des ersten Weltkrieges Zeppelin-Luftschiffe gebaut wurden. Er ist das Zentrum des modernen Lebens der Stadt und eignet sich auch sehr gut, wenn man einen Eindruck vom Lebensstandard der Bevölkerung erlangen möchte.

Die Stadt besitzt circa 30 verschiedene Museen. Besonders interessant ist das Museum für Angewandte Kunst, das im Juli 1989 eröffnet wurde. Die Kirche, in der es sich befindet, war Teil des Schlosses der Schwerter, des späteren Schlosses des litauischen Ordens. Der Orden war bis circa 1525 aktiv, als er von der Reformationsbewegung zerstört wurde. Das Museum für Fotografie ist die nationale Einrichtung für den Schutz der Bedeutung verwahrter Gegenstände und bietet seinen Besuchern ein reiches Fotoarchiv.
Das Museum für Geschichte und Schifffahrt wurde 1773 gegründet, als der Arzt Nicholas fon Himsel dem Stadtrat seine Privatsammlung überließ. Das Museum umfasst circa 500.000 Objekte über die Geschichte Rigas und die Schifffahrtsgeschichte Lettlands. Im Lettischen Museum für Geschichte sind Sammlungen aus der Archäologie, Ethnographie, Numismatik, Botanik, Geologie und Zoologie zusammengefasst.

Seit 1920 befindet sich dieses Museum im Rigaer Schloss. Das Lettische Kriegsmuseum ist am Eingang zur Altstadt in einem Turm untergebracht, der einst zur Verteidigung der Stadt gegen Feinde von außen diente. Dieser Turm wurde im Jahr 1919 in ein Museum verwandelt, das von Lettlands Kämpfen um seine Unabhängigkeit zeugt. Das Motorenmuseum Rigas liegt 8 km östlich von der Altstadt. Hier sind Autos ausgestellt, die einst sowjetischen Größen wie Gorki, Stalin, Kruschtschow und Breschnew gehörten, begleitet von Figuren, die ihre früheren Besitzer in voller Größe darstellen.
Das Hebräische Museum steht gemeinsam mit der einzigen Synagoge, die in der Stadt erhalten geblieben ist, im Randbezirk Maskavas, wo sich während des zweiten Weltkrieges das Ghetto befand.
Die lettische Gastronomie ist ziemlich abwechslungsreich. Räucherfisch wie Flunder, Aal, Hering und Sardine sind die Grundbestandteile der einheimischen Küste, während die auf eine besondere Art konservierte Lamprede eine wahre Köstlichkeit ist. Auch Suppen und Wurstwaren sind weit verbreitet. Im Sommer und im Herbst kann man hier ausgezeichnete Torten essen, besonders lecker sind die Torten mit frischen Waldfrüchten.
Das meistgetrunkene Bier ist Aldaris, das kurioseste Gebräu ist der "Rigaer Schwarze Balsam", ein stark alkoholisches (45°), dickflüssiges und tiefschwarzes Getränk mit schrecklichem Geschmack, das seit 1755 stets ausschließlich in Lettland gebraut wird.

Bei folgenden Seereisen kann dieser Hafen als Anlaufstation enthalten sein: