ATLANTIKKREUZFAHRT:
Kreuzfahrtgebiet: Atlantik Färöer Inseln
Kreuzfahrthafen: Thorshavn
Bis vor ein paar Jahren waren sie nur ein einsames Fleckchen auf der Landkarte oder eine Fangfrage eines gnadenlosen Geographielehrers.Aber seit ein paar Jahren ist diese kleine Inselgruppe, die sogenannten Färöer-Inseln (oder Faroe Islands, wie sie in manchen internationalen Atlanten genannt werden), nun eindeutig besser bekannt. Zu verdanken ist dies der Neugierde Tausender Touristen - leidenschaftlicher Alternativreisender -, die dieses neue Reiseziel entdeckt und davon offensichtlich auch weitererzählt haben. Ebenfalls für diese Entwicklung verantwortlich ist jedoch die Verwaltungsregierung der Färöer, die sehr viele Ideen hatte, um auf diesen kleinen Archipel aufmerksam zu machen.
Touristische und kulturelle Ereignisse wurden organisiert und die Fußballmannschaft wurde zu den wichtigsten Qualifikationsspielen
(einschließlich der für die Welt- und Europameisterschaft) angemeldet um sicher zu stellen, dass nicht nur Schüler die Färöer
kennen.
Die Färöer sind ein Archipel, der aus 18 Inseln besteht, die nicht weit von Island entfernt mitten aus dem Atlantischen Ozean ragen.
Obwohl zehn Monate im Jahr ein eisiger Wind über die Inseln fegt und sie Opfer eines sehr strengen Klimas sind, liegt trotzdem genau in
diesen Merkmalen einer ihrer besonderen Reize. Wenn man einen Blick auf die Landkarte wirft, stellt man fest, dass der Färöer
eigentlich gar nicht so abseits liegen, wie man glaubt.
Im Grunde genommen sind sie sowohl von Island als auch von Skandinavien aus, von dem die Inselgruppe nicht nur wirtschaftlich abhängt,
sehr leicht zu erreichen. Es handelt sich um Lavainseln von leuchtender Farbe, einem Smaragdgrün, das an Irland erinnert und das sich
umso mehr von einem Ozean abhebt, der in diesen Breitengraden eine grautrübe Farbe hat.
Ein unbestreitbar suggestiver Rahmen also. Wie Island haben auch die Färöer eine Kulturtradition, die stark von der Geschichte und
Urgeschichte der Wikinger beeinflusst ist.
Die Faröer haben ein absolut außergewöhnliches Umweltbewußtsein, was dazu führt, dass sie stets vehemente Verfechter von nachhaltigen
Entwicklungen sind, die sich so wenig als möglich auf die Inseln und ihre Umwelt auswirken. Große unterirdische Gas- und
Heißwasserquellen bringen Wärme in die Häuser, die sehr schön, gepflegt und äußerst einzigartig sind. Die Hauptstadt der Färöer ist
Tórshavn.
Für dortige Verhältnisse eine Metropole, aber mit ihren 16.000 Einwohnern ist sie kaum größer als ein Vorort einer mittelgroßen Stadt
in anderen europäischen Ländern.
Die Färöer-Inseln sind ein Paradies für Ornithologen.Sonderbare Migrationsrouten führen jährlich mehr als 100.000 Zugvögel hierher, auf
diese hohen Küsten, die zum Meer hin steil abfallen. Bei ihrem konstanten und stetigen Migrationsfluss zwischen Norden und Süden legen
die Vögel hier einen sehr langen Halt ein. Man versucht nun den Grund für diesen festen Zwischenhalt herauszufinden, auch weil das
Umfeld, in dem sich diese Vögel vor ihrem Aufbruch in andere Breitengrade ausruhen, gelinde gesagt, recht außergewöhnlich ist: vom
weißschäumenden Meer flankierte Kaps, Wasserfälle, verschneite Gebirge und Wälder, die wie ungewöhnliche Flecken aussehen, die zufällig
zwischen die Felsen gefallen sind, zwischen denen die Schafherden frei weiden.
Für einen umfassenden Besuch dieser Inseln empfiehlt es sich verständlicherweise, die Jahreszeit zu wählen, in der die Tage am längsten
sind, also den Sommer.
Sie werden Farben entdecken, die auf der Welt einzigartig sind, und sich dabei auch immer von einer familiären und angenehmen
Atmosphäre umgeben fühlen.
Die Färöer gehören offiziell zwar zu Dänemark, haben aber trotzdem ein eigenes Parlament, eine eigene Flagge und ihre eigene Währung.
Zu den sehenswerten Orten gehört Kirkjubour, wo die Ruinen einer gotischen Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert zu sehen sind. Unter den
Dörfern, die Tórshavn und die anderen Inseln umgeben und die sehr leicht über die vielen Verbindungen zu Wasser bzw.
über die erst kürzlich erbauten, sehr modernen Brücken zu erreichen sind, die über den Gewässern des Archipels miteinander verflochten
sind, sollte auch Saksum Erwähnung finden. Es handelt sich hierbei um eine kleine Ortschaft in einer Bucht, die aus wenigen Häuschen
mit aus Gras bedeckten Torfdächern besteht.
Diese sehen aus wie Hütten, sind aber für die Färöer typische Häuser. Ebenfalls sehenswert ist Tjornuvik.
Es ist auch sehr schwer, der Versuchung zu widerstehen, einen geräucherten Lachs zu kaufen, der als das wichtigste Exportgut der
Inselgruppe gilt und dessen Qualität angeblich weitaus besser ist als die vieler anderer geräucherter Zuchtlachse aus Schottland oder
Island.Die Stadt Tórshavn, die gemäß vieler Historiker vor mindestens 1000 Jahren gegründet wurde, ist ebenfalls ein
faszinierender Ort, wirkt aber oft leicht schwermütig. Sie ist daher eher weniger für Besucher geeignet, die ein aufregendes Nachtleben
suchen.
Der Stadtkern ist dem von Kopenhagen sehr ähnlich. Am attraktivsten ist das kleine Gebiet, das zwischen Tinganes und Wintersgøta
liegt.
An der Grenze zu Tinganes befindet sich auch das Skansapakkúsid, ein imposantes Kriegsgebäude, das man früher als Waffenmagazin
benutzte. Aber 1808, während des Krieges mit Großbritannien, leerten die Briten das Magazin und drohten damit, Tórshavn zu zerstören,
sollte die Stadt sich nicht ergeben.Tórshavn, das heute für das Nachtleben genauso wenig übrig hat wie für Kriege,
kapitulierte, die Einwohner gingen ihrem täglichen Leben nach und zogen es vor, in Vergessenheit zu geraten, bis die Stadt angesichts
der steigenden Touristenströme aus aller Welt wieder ins Rampenlicht rückte, und dies mit seit nun mehr als 20 Jahren andauerndem
Erfolg.
Bei folgenden Seereisen kann dieser Hafen als Anlaufstation enthalten sein: