GOLFSTAATEN KREUZFAHRT:
Kreuzfahrtgebiet: Rotes Meer Jordanien Aqaba
Kreuzfahrthafen: Aqaba
Akaba ist das Haupttor zu Jordanien und liegt 325 km von der Hauptstadt Amman entfernt. Es ist der einzige Zugang des
Landes zum Roten Meer. Der Golf von Akaba, der auch als Golf von Eilat bekannt ist, liegt zwischen der SinaiHalbinsel
und der arabischen Halbinsel. An diesem Küstenabschnitt haben ganze vier Länder teil: neben Jordanien auch Israel, Ägypten und
Saudi-Arabien.
Der Golf von Akaba ist eine der zwei Buchten, die durch die vom Sinai gebildete Gabelung im Norden des Roten Meeres
entstanden sind: Der Golf von Akaba befindet sich östlich der Halbinsel und der Golf von Suez westlich davon. Der Golf
von Akaba misst an seiner breitesten Stelle 24 km und erstreckt sich über 160 km, von der Straße von Tiran bis zum Nordrand des Golfs,
wo sich Ägypten, Israel und Jordanien das Küstengebiet teilen. In dieser Gegend verfügt jedes Land über eine wichtige Stadt: Hier
liegen das ägyptische Taba, das israelische Elat und das jordanische Akaba, bei denen es sich jedoch nicht nur um Handelsstädte und
-häfen von strategischer Bedeutung für die jeweiligen Länder handelt, sondern auch um beliebte Reiseziele für Urlauber aus aller Welt,
die auf der Suche nach einem warmen und praktisch das Jahr über angenehmen Klima sind.
Der antike Name der Stadt Akaba war Ayla und ihre Gründung erfolgte im ersten Jahrtausend vor Christus durch König
Salomon. Durch die strategische Bedeutung ihrer Lage am Meer war Akaba stets Umschlaghafen für die Waren, die von hier
aus gen Petra oder Damaskus verschifft wurden. 106 v. Chr. wurde es von den Römern erobert und im 4. Jahrhundert nach Christus gelangte
es in die Hand der Byzantiner. Anschließend folgten die Araber und die Kreuzritter, die im 12. Jahrhundert 7 km von der Stadt entfernt
eine Festung errichteten. Mit der Ankunft der Osmanen verwandelte sich Akaba in den folgenden Jahrhunderten in ein ruhiges Fischerdorf:
Historische Zeugnisse von seiner Vergangenheit als mittelalterliche und islamische Stadt stellen hingegen die beiden Städtchen Ayla und
Fort-Akaba dar, die von dem Mameluken-Sultan Qansuh al-Ghauri zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet wurden. Die
Festung wurde im 14. Jahrhundert von den Arabern erbaut, während das Museum, das sich neben der Festung befindet, Funde jüngerer Zeit
beherbergt.
Unweit davon, jedoch auf ägyptischem Territorium, liegt die Insel der Pharaonen (Gezireh Farun), eine kleine Insel vor dem Hafen, die
mit ihrer Kreuzfahrerburg ein Bollwerk des Christentums jenseits des Jordans darstellte. Akaba erweckte während des Ersten Weltkriegs
erneut Interesse, als der berühmte Lawrence von Arabien nach einem nächtlichen Kamelritt durch die Wüste Wadi Rum Akaba mit einem
Blitzangriff eroberte. Heute dagegen kommt man nach Akaba, um ein wenig Entspannung zu finden und die Schönheit des
Meeres zu genießen: Das Wasser ist auch für diejenigen ideal, die keine professionellen Taucher sind, denn hier kann man im flachen
Wasser phantastische Korallen bewundern: ca. 140 Arten (40 davon gibt es nur in dieser Gegend), ganz zu schweigen von den unzähligen
exotischen Fischen.
Natürlich ist es dank des klaren, transparenten Wassers möglich, alles ohne Spezialausrüstung zu sehen, aber es ist dennoch besser,
sich zumindest mit Maske, Flossen und Schnorchel auszurüsten. Das gesamte Gebiet des Golfs von Akaba ist nicht nur
besonders reich an Korallen, es bietet auch eine große Biodiversität. Sein Meeresboden birgt unzählige Relikte, einige davon haben
Schiffbruch erlitten, andere wurden absichtlich versenkt, um den Meerestieren ein Habitat zu bieten und auf diese Weise auch den
Unterwassertourismus zu fördern. Geologisch ist der Golf von Akaba ein Teil des nördlichen Großen Afrikanischen Grabenbruchs (Great
Rift Valley), der sich von der Senke, in der das Tote Meer liegt, in südlicher Richtung am Roten Meer entlang bis zum Afar-Dreieck an
der ostafrikanischen Küste erstreckt. Der Golf ist sehr eng und tief und die vier anliegenden Staaten haben im Laufe der Geschichte
beträchtliche politische Probleme gehabt.
Direkt neben Akaba liegt die israelische Stadt Elat: Die beiden Städte sind einander so nahe, dass Touristen, die zum
ersten Mal hierher kommen, sie kaum voneinander unterscheiden können. Man sagt sogar, dass auch die Flughäfen so nahe beieinander
liegen, dass Flugzeuge gelegentlich auf der falschen Landebahn landen.
Bei folgenden Seereisen kann dieser Hafen als Anlaufstation enthalten sein: